Berlin (ots) –
Welches Gesundheitssystem wünschen sich die Menschen in Deutschland und wie können sie es aktiv mitgestalten? Diese Frage haben im Zeitraum vom 13. bis 25. September 2021 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger an vier Standorten (Mannheim, Bremen, Dortmund und Cottbus) im Rahmen des ersten deutschen Bürgergutachtens Gesundheit gemeinsam diskutiert und Vorschläge für Verbesserungen erarbeitet. Im Auftrag der Bürger- und Patientenverbände GESUNDHEIT AKTIV e.V. und NATUR UND MEDIZIN e.V. hat das nexus Institut für Kooperationsmanagement und interdisziplinäre Forschung in mehreren Planungszellen 11 Arbeitseinheiten zu unterschiedlichen Aspekten der Gesundheitssystemgestaltung moderiert. „Wir haben tolle Diskussionen unter den Teilnehmenden erlebt. Sie waren sichtlich begeistert von der Möglichkeit, an relevanten Fragestellungen der zukünftigen Gesundheitsversorgung mitarbeiten zu können“, zieht Prof. Dr. Christiane Dienel, Geschäftsführerin und wissenschaftliche Leiterin des nexus-Instituts ein positives Zwischenfazit. „Die Ergebnisse sind sehr vielversprechend und spannend. Sie werden in den nächsten Wochen in einem methodischen Prozess weiter verdichtet, von den Bürger*innen durchgesehen und bestätigt und dann in einem offiziellen Bürgergutachten zusammengeführt.“
Frischluft für die Demokratie
„Bürgergutachten sind eine Möglichkeit, Frischluft für die Demokratie zu schaffen – und das ist wichtig,“ bringt es der Schirmherr des Bürgergutachtens Gesundheit Franz Müntefering, Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) sowie Bundeminister und Vizekanzler a.D. in seinem Grußwort auf den Punkt. Frischluft ist aus Sicht der Bürger*innen und Patient*innen auch unserem Gesundheitswesen zu wünschen: Themen wie Prävention und Gesundheitsförderung haben dabei eine hohe Bedeutung, ebenso eine stärker patientenzentrierte Versorgung. Fragen der Entbürokratisierung, der Evidenzbasierung und der Mitbestimmung auf allen Ebenen waren nur einige Felder, die intensiv erörtert wurden. „Ich bin sehr beeindruckt, wie kompetent und engagiert die Bürger*innen sich mit zentralen Fragen der Gesundheitsversorgung auseinandergesetzt haben“, fasst Dr. Stefan Schmidt-Troschke, Geschäftsführender Vorstand von GESUNDHEIT AKTIV seine Eindrücke aus dem Prozess zusammen. „Dies wurde auch in der direkten Diskussion mit Gesundheitspolitiker*innen der Parteien deutlich. Ich gehe davon aus, dass die Stimme der Bürger*innen künftig deutlich mehr Gehör finden wird. Dies ist ein Prototyp für eine künftige Mitwirkung von Bürger*innen bei Entscheidungen im Gesundheitswesen.“
Frischluft erhoffen sich derzeit viele Bürger*innen auch von einem neuen Regierungsbündnis. Noch ist die Ausgestaltung einer künftigen Regierungskoalition unklar, die Sondierungen laufen noch. In welcher Konstellation am Ende auch immer über eine neue Regierung verhandelt werden wird: Bürger*innen und Patient*innen werden ihre Empfehlungen direkt in den Prozess einbringen und für frischen Wind im zuweilen verkrusteten, von verschiedenen Lobbyorganisationen getriebenen Gesundheitsbetrieb sorgen: als Vertreter*innen ihrer eigenen Interessen.
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