Montag, Oktober 20, 2025

Das Schlupflid: Wirklich nur eine kosmetische Komponente?

Schlupflider sind in erster Linie als kosmetisches Problem bekannt. Das Oberlid ist dabei erschlafft und lässt das Auge müde und klein wirken. Entwickeln sich Schlupflider weiter, kann allerdings auch das Sichtfeld darunter leiden. Spätestens dann ist eine effektive Behandlung keine rein kosmetische Angelegenheit mehr, sondern auch eine medizinische. Wer Schlupflider bekommt und warum, wie sie behandelt werden und was die Symptome sind, wird nachfolgend genauer beleuchtet.

Was ist ein Schlupflid und woher kommt es?

Wer stark darunter leidet, kann seine Schlupflider entfernen lassen und so einerseits eine kosmetische Veränderung herbeirufen, andererseits aber auch ein verbessertes Sichtfeld ermöglichen. Doch warum ist das Betroffenen oft so wichtig und wieso kommt es überhaupt zum Schlupflid? Ein Hauptgrund ist der Spannkraftverlust des Oberlids. Das Gewebe um die Augen herum ist sehr zart und von der Alterung oft als erstes betroffen.

Senkt sich nun das schwere Gewebe des Oberlids ab, legt es sich auf den beweglichen Teil des Augenlids. Das Gesicht wirkt angespannt, visuell älter und müde. Ein Hauptteil für die Entwicklung des Problems ist genetisch. Es gibt aber auch verschiedene Lifestyle-Gründe, warum manche Menschen früher oder eher Schlupflider entwickeln als andere. Dazu gehören:

  • Ungesunde und stark zuckerhaltige Ernährung über einen längeren Zeitraum.

  • Viel Stress und Schlafmangel.

  • Starke Hitze oder Kälte, Toxine aus der Umwelt oder falsche/fehlende Hautpflege.

Ist das Schlupflid kosmetisch oder medizinisch?

Am häufigsten werden Schlupflider aus kosmetischen Gründen behandelt, weil sich die Betroffenen beim eigenen Anblick nicht mehr attraktiv oder jugendlich fühlen. Schlupflider lassen das Gesicht älter erscheinen und auch wenn das Alter kein Grund ist sich zu schämen, muss sich jeder in seiner eigenen Haut irgendwie wohlfühlen können.

Auch praktisch sind Schlupflider bei Frauen ein Problem. Es ist deutlich schwieriger Lidschatten oder Lidstriche aufzutragen. Manchmal verursacht ein Schlupflid aber auch ernstere Beschwerden, wenngleich diese nicht gesundheitsgefährdend sind. So kann das drückende Lid die Sicht verändern und beeinflussen. Wenn die Wimpern weiter in Richtung Augapfel gedrückt werden, kann es zu Juckreiz oder Irritationen im Auge kommen.

Beim Schlupflid selbst liegt keine entzündliche Erkrankung vor. Wenn das erschlaffte Augenlid aber Falten wirft und reibt, kann sich die Haut hier aufscheuern und langfristig wund werden. In Falten sammelt sich Talg der Haut an, Bakterien können sich ansiedeln und Entzündungen begünstigen.

Schlupflider lassen sich nicht wegcremen

Im Anfangsstadium von Schlupflidern helfen Massagen für mehr Spannkraft und Cremes, um die Haut mit Kollagen und Hyaluron zu versorgen. Langfristig gesehen wird das vorhandene Schlupflid davon aber nicht verschwinden. Wenn es kosmetisch stört, ist es einzig die Entscheidung der betroffenen Personen, ob eine Operation erfolgt.

Die Behandlung wird ambulant gemacht, die Dauer liegt bei maximal zwei Stunden. Das dauert zwar etwas länger als eine Aufhellung der Zähne, ist aber kaum mehr Aufwand. Das Gewebe kann mit wenig Aufwand entfernt und gestrafft werden. Durch den Alterungsprozess kann es zwar nach einigen Jahren noch einmal zu Schlupflidern oder ähnlichen Beschwerden kommen, allerdings wuchert das Gewebe nicht noch einmal nach.

Somit kann gesagt sein, dass das Schlupflid in sehr vielen Fällen eine rein kosmetische Sache ist, aber eben nicht immer. Wer zu Hautentzündungen bedingt durch sehr viel überschüssige Haut neigt, spürt auch ein medizinisches Problem.

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