Samstag, Mai 18, 2024

Marco Schreyl: „Alle leiden mit“ / Die seltene Krankheit seiner Mutter hielt der Moderator lange geheim. In seinem Buch „Alles gut? Das meiste schon!“ spricht er erstmals darüber

Baierbrunn (ots) –

Lange Zeit war es für Marco Schreyl Tabu, über sein Privatleben zu sprechen. Nur wenigen Menschen versuchte der TV- und Radio-Moderator („Die Sonntagsshow“ auf WDR 2, „Im Gespräch“ im Deutschlandfunk Kultur“) zu erklären, wieso ihm manchmal die Tränen kommen oder er sich harsch verhielt. Seine Mutter war an Huntington erkrankt, eine seltene Krankheit, die das zentrale Nervensystem betrifft und zu fortschreitenden, teils massiven psychischen Veränderungen und Bewegungsstörungen führt. Dass seine Mutter um Stillschweigen über ihren Zustand bat, fiel ihm nicht leicht. „Ich bin damals oft verzweifelt. Wenn meine Mutter mal wieder nachts anrief und mir böse, laute Sachen erzählte, dachte ich häufig: Wenn das nicht besser wird, dann ist das schrecklich. Damit am nächsten Morgen meinen Job zu machen war oft einfach zu viel für mich“, berichtet der 50-Jährige im Interview mit dem Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“.

Jeden Tag genießen – gesund oder krank

Mit seinem Buch „Alles gut? Das meiste schon!“ (Kiepenheuer & Witsch) brach er erstmals sein Schweigen und erzählte von der Krankheit seiner 2021 verstorbenen Mutter. „Davor gab es allerdings viele schlaflose Nächte und Gespräche mit Freundinnen und Freunden. Ich glaube aber fest daran, dass – wenn es etwas Übergeordnetes gibt – meine Eltern da oben sitzen und sagen: Gut, dass du es erzählt hast, gut, dass du dich damit beschäftigst“, sagt er der „Apotheken Umschau“. Als Sohn einer Huntington-Erkrankten trägt er selbst ein 50-prozentiges Risiko, das veränderte Gen, das zur Krankheit führt, in sich zu tragen. Doch bisher ließ er sich nicht auf das Gen testen. „Es gibt doch diesen Spruch: Lebe jeden Tag, als wäre es dein letzter“, begründet er. Ob mit oder ohne Krankheit.

Auch Familie und Freunde sind betroffen

Um mehr Aufmerksamkeit für die Huntington-Krankheit zu schaffen, nutzt er gerne jede Gelegenheit. „Die Relevanz zu forschen ist bei einer so seltenen Erkrankung vielleicht gering. Aber auch die fünf bis 15 Betroffenen auf 100 000 Menschen sind wichtig! Und es sind ja noch viel mehr, die die Krankheit betrifft: Hinter jedem Erkrankten steht ein ganzer Familien- und Freundeskreis, der mitleidet.“

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