Leipzig (ots) –
In der Weihnachtszeit rücken Familie, Besinnlichkeit und Geschenke in den Mittelpunkt. Hilfsbedürftige und Menschen mit Erkrankungen, zu deren Behandlung plasmabasierte Medikamente notwendig sind, dürfen aber nicht vergessen werden. Bei einem Haema-Besuch riefen Patientenorganisation und Betroffene auf: „Helfen Sie auch in der Weihnachtszeit, spenden Sie Plasma und schenken Sie Leben.“ Die Haema Plasmaspendezentren sind zwischen den Feiertagen geöffnet.
Der Blut- und Plasmaspendedienst Haema hatte im Rahmen eines Spendezentrumsbesuchs mit Andrea Maier-Neuner, Geschäftsführerin der dsai e.V. (Deutsche Patientenorganisation für angeborene Immundefekte) zu Immundefekten gesprochen und Anja Lehmann als Betroffene zu einer internen Veranstaltung eingeladen. Beide berichteten über angeborene Immundefekte und die Bedeutung von Plasmaspenden für Betroffene.
Anja Lehmann kann aus gleich verschiedenen Perspektiven erzählen. Die ehemalige Kinderkrankenschwester, Regionalgruppenleiterin der dsai in Sachsen, hat zwei Söhne mit einem angeborenen Immundefekt. Der ältere litt als Säugling an häufigen und schweren Infektionen. Es dauerte fast zwei Jahre bis die Diagnose CVID (chronisch variabler Immundefekt) gestellt wurde. Dem inzwischen 20-Jährigen kann nur durch die Verabreichung von Immunglobulinen aus Blutplasma geholfen werden. Auch beim zweiten, vier Jahre jüngeren Sohn wurde ein angeborener Immundefekt diagnostiziert. Anja Lehmann: „Die Zeit ohne Therapie war sehr schlimm. Es gab viele schwere Infektionen und oftmals hohes Fieber mit über 41 Grad.“ Durch die Behandlung mit Plasmapräparaten haben die beiden nun eine ausreichende Lebensqualität. Auch bei Anja Lehmann wurde in diesem Jahr eine Immundefizienz festgestellt.
Patienten und Patientinnen brauchen Blutplasma zum Überleben
Die Patientenorganisation dsai e.V kümmert sich um Menschen mit angeborenen Immundefekten, Schulung der Ärzte, Aufklärung der Öffentlichkeit und um den Erfahrungsaustausch ihrer Mitglieder. Aufgrund der angespannten Versorgungslage kämpft die dsai zudem seit Jahren für die Plasmaspende. Bei einem Besuch der dsai-Geschäftsführerin Andrea Maier-Neuner in einem der Haema-Spendezentren ist der Podcast entstanden. „Mit den Medikamenten aus der Plasmaspende kann ein Betroffener mit angeborenem Immundefekt einigermaßen leben, ohne sie kann er nicht leben. Er braucht die Medikamente“, sagt sie. „Die Patienten sind auf das Blutplasma angewiesen. Sie brauchen die Immunglobuline so, wie ein Diabetiker sein Insulin braucht. Eben nicht nur lebensverbessernd, sondern lebenserhaltend“, so Maier-Neuner weiter.
Sie ruft zur Plasmaspende auf – gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit: „Mit euren Spenden macht ihr jeden Tag Geschenke. Bitte spendet weiterhin.“
Details zur Krankengeschichte in der Familie Lehmann und Informationen der dsai sind im vierten Haema-Podcast (https://open.spotify.com/episode/156LCs6SXc6k8en04jBvin?si=-xbg9Fm7RNSry0FDsH8Kag&nd=1&dlsi=8de809d3ad004afa) ab 15.12.2023 auf Spotify abrufbar.
Die Haema Spendezentren sind zwischen den Feiertagen geöffnet. Informationen zu den Standorten und ihren Öffnungszeiten sowie Wissenswertes rund um die Plasmaspende sind auf der Website www.haema.de abrufbar.
Was geschieht mit dem gespendeten Plasma?
Das von Haema gesammelte Plasma wird an Grifols, ein weltweit tätiges Healthcare-Unternehmen, das innovative Gesundheitslösungen entwickelt und anbietet, geliefert. Die bundesweit 41 Haema-Spendezentren sind Teil der mehr als 90 Zentren in Europa und 390 weltweit, die die Grifols-Gruppe managt. Grifols stellt aus dem gesammelten Plasma wichtige Medikamente für Patientinnen und Patienten her.
Über Haema
Die Haema AG ist der größte privatwirtschaftliche Blut- und Plasmaspendedienst in Deutschland. Das Unternehmen betreibt bundesweit 41 Blutspendezentren in Bayern, Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen. Mit jährlich über einer Million gesammelter Blut- und Plasmaspenden leistet Haema einen wichtigen Beitrag zur Versorgung von Krankenhäusern, Kliniken und Blutbanken sowie zur Herstellung blut- und plasmabasierter Medikamente. Haema beschäftigt bundesweit mehr als 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Unternehmenssitz ist in Leipzig, hier befindet sich auch das Blutverarbeitungs- und Logistikzentrum des Unternehmens.
Haema ist ein Partner von Grifols (https://www.grifols.com/de/home), einem weltweit führenden Unternehmen der Gesundheitsbranche, das aus Plasma gewonnene Arzneimittel und andere innovative biopharmazeutische Produkte entwickelt und anbietet. Das bei Haema gesammelte Plasma verarbeitet Grifols zu wichtigen Medikamenten zur Behandlung schwerwiegender, chronischer und lebensbedrohlicher Krankheiten.
Plasmabasierte Medikamente werden zur Behandlung von chronischen, genetischen und manchmal lebensbedrohlichen Erkrankungen eingesetzt. Dazu zählen unter anderem primäre Immundefekte, Blutgerinnungsstörungen (z. B. Hämophilie), hereditäres Angioödem, chronisch inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie, Alpha-1-Antitrypsin-Mangel und bestimmte seltene neurologische Störungen.
Weitere Informationen zu Haema unter: www.haema.de
Sowie im Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (haema.de) (https://www.haema.de/unternehmen/pressekontakt/) und Haema-Podcast (https://open.spotify.com/episode/156LCs6SXc6k8en04jBvin?si=-xbg9Fm7RNSry0FDsH8Kag).
Über die Patientenorganisation dsai
dsai e. V., die deutsche Patientenorganisation für angeborene Immundefekte, bietet Menschen mit angeborenem Immundefekt umfassende Hilfe, Beratung und Betreuung an. Weitere Ziele der dsai sind unter anderem die Aufklärung der Öffentlichkeit, die Schulung von Ärztinnen/Ärzten aller Fachgebiete, wie auch die Gewinnung von zuverlässigen Plasmaspenderinnen und Plasmaspendern. dsai e. V. setzt sich für eine ausreichende Plasmaversorgung in Deutschland ein, z. B. durch die Ausweitung des Plasmazentren-Netzes in Deutschland. Geschäftsführerin Andrea Maier-Neuner: „Als Patientenorganisation unterstützen wir die Internationale Woche der Plasmaspende. Für alle Beteiligte, von der Spenderin und dem Spender über die Fachkräfte in den Spendezentren bis hin zu den Patientinnen und Patienten bietet sie die Gelegenheit, mit Nachdruck auf die Situation der Erkrankten hinzuweisen und die Bedeutung der Zusammenarbeit aller hervorzuheben – mit dem Ziel der Verbesserung der Lebenssituation der Betroffenen.“
Weitere Informationen zu dsai e.V. und Kontakt unter www.dsai.de.
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Britta Diebel
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Quelle: ots